Besser verstehen, besser kommunizieren: Die Kunst des aktiven Zuhörens

Kategorie:
Kommunikation, Mastering Dialogue (MD), Zusammenarbeit

Wie du in Gesprächen wirklich verstehst, was gemeint ist

In Crucial Conversations for Mastering Dialogue bedeutet aktives Zuhören, bewusst und empathisch zuzuhören, um das Verständnis und die Verbindung zwischen den Gesprächspartnern zu fördern. Dabei geht es darum, nicht nur die Worte des anderen zu hören, sondern auch seine Perspektive, Emotionen und Absichten vollständig zu erfassen. Ebenso steht nicht die schnelle Antwort im Vordergrund, sondern das echte Verstehen des Gegenübers. Denn „aktiv zuhören“ bedeutet „aufmerksamer hinhören, um zu verstehen, nicht um zu antworten“.

Warum aktives Zuhören unverzichtbar ist

Das „aktive Zuhören“ ist eine wesentliche Fähigkeit in der Kommunikation, die sowohl in beruflichen als auch in privaten Kontexten erhebliche Vorteile bietet. Studien und Analysen zeigen, dass aktives Zuhören das Vertrauen stärkt, Missverständnisse reduziert und die Bereitschaft gemeinsam Probleme zu lösen fördert.

Die Vorteile des aktiven Zuhörens auf einen Blick

  1. Fördert gegenseitiges Verständnis: „aktives Zuhören“ ermöglicht es, die Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse des Gegenübers wirklich zu verstehen, was Missverständnisse minimiert.

  2. Stärkt Beziehungen: Es zeigt Empathie und Respekt, was Vertrauen und Nähe in persönlichen und beruflichen Beziehungen aufbaut.

  3. Verbessert die Kommunikation: Wer „aktiv zuhört“, kann gezielter und direkter antworten, was den Dialog fördert.

  4. Fördert Problemlösungen: Durch „aktives Zuhören“ werden die wahren Ursachen von Problemen klarer, was zu besseren Lösungen führt.

  5. Wertschätzung: „aktives Zuhören“ gibt der Sprecherin das Gefühl, gehört und ernst genommen zu werden, was ihr Selbstwertgefühl stärkt.

Warum fällt uns aktives Zuhören schwer?

Wenn diese Vorteile offensichtlich und klar sind, warum fällt es uns schwer „aktiv zuzuhören“? Ein Grund liegt darin, dass es an unserem eigenen Willen liegt unser Gegenüber wirklich verstehen zu wollen. Es erfordert Konzentration und Empathie, da der Zuhörer nicht nur Worte akustisch aufnimmt, sondern auch nonverbale Signale wie Körpersprache, Gestik und Mimik, Tonlage, Wortwahl u.s.w. interpretiert und nicht zuletzt auch die Emotionen des Gesprächspartners. (Quelle: Karrierebibel) ​

Eine interessante Statistik aus der Kommunikationsforschung besagt, dass die meisten Menschen nur 25% des Gehörten tatsächlich aufnehmen und verarbeiten. „Aktives Zuhören“ kann diese Quote erheblich verbessern. Doch wie kann ich die Kernbotschaft meines Gegenübers „verstehen“, wenn er oder sie sie mir nicht mitteilt oder ich sogar gegenteiliger Meinung bin und eigentlich widersprechen möchte?

Hindernisse beim Zuhören und wie du sie überwinden kannst

Die Schwierigkeit des aktiven Zuhörens liegt oft darin, dass Ablenkungen, die eigene Agenda oder eine blockierende innere Haltung und Zielverfolgung stören. Viele Menschen konzentrieren sich während eines Gesprächs bereits auf die Antwort, die sie als nächstes geben wollen, um ihren eigenen Stadtpunkt zu vertreten, statt zunächst einmal nur vollständig zuzuhören.

Techniken wie bewusster Blickkontakt, offene Körpersprache und die Vermeidung von Unterbrechungen können helfen, diese Hürden zu überwinden.

Die Skills aus Crucial Conversations zeigen dir bestimmte Techniken und Methoden auf, die du direkt anwenden kannst, wenn du deine „Aktives-Zuhören-Skills“ verbessern möchtest.

Wie du aktives Zuhören in deinem Alltag trainierst

Wie kann ich besser „aktiv zuhören“ bzw. „aufmerksamer hinhören, um zu verstehen, nicht um zu antworten“:

Tipps:

  1. Achte auf deine „innere Ablenkung“: Eigene Gedanken, Sorgen oder Meinungen können dazu führen, dass du nicht voll präsent bist.
  2. Achte auf „externe Ablenkung“: Smartphones, Umgebungsgeräusche, E-Mails und der kurze Blick zum Bildschirm oder andere Störungen lenken ab und geben deinem Gegenüber zu verstehen, das es in dem Moment „Wichtigeres“ für dich gibt.
  3. Achte auf deine „innere Bewertungsskala“: Wir treffen täglich eine Vielzahl an unbewussten Bewertungen und haben zudem bewusste und unbewusste Vorurteile. Somit neigen wir dazu, das Gehörte sofort zu bewerten oder mit voreingenommenen Ansichten zu interpretieren, statt neutral zuzuhören. Basieren deine Bewertungen auf Fakten?
  4. Achte auf deine Ungeduld: Manche Menschen wollen schnell zur eigenen Meinung oder Lösung übergehen, statt dem Gegenüber Raum zu geben. Bei aktivem Zuhören gilt: „Der Weg ist das Ziel“.
  5. Achte auf die Komplexität der Emotionen: Wenn dei Gesprächspartner starke Emotionen zeigt, kann es schwierig sein, diese Emotionen aufzunehmen. Versuche ruhig zu bleiben und die Aussagen deines Gegenübers ruhig und neutral in eigenen Worten widerzugeben (siehe Übung).
  6. Achte darauf „aktives Zuhören“ bewusst und regelmäßig zu üben! Skills wie „Spiegeln“, „Paraphrasieren“, „Nachfragen“, „Vermuten“ helfen dir besser zu werden.

Übung: Aktives Zuhören bewusst anwenden

Starte mit deiner Absicht und mache deutlich, dass dich die Sichtweise deines Gesprächspartners interessiert. Beim „Paraphrasieren“ gibst du das Gehörte in eigenen Worten wieder, um sicherzustellen, dass du es richtig verstanden hast. Das kann sich so anhören:

  • Habe ich das richtig verstanden, dass du Zweifel hast…“ .
  • Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass du dir mehr Unterstützung im Projekt wünschst?“
  • „Ich höre, dass du das Projekt vorgezogen hast. Kannst du mir mehr darüber erzählen, warum das für dich wichtig ist“?

Frage offen und wertschätzend nach, sodass dein Gesprächspartner ehrlich und ohne Sorge vor Konsequenzen mit dir sprechen kann. Halte  Augenkontakt, nicke, um Gehörtes zu bestätigen, vermeide es zu unterbrechen. Du gibst damit deinem Gesprächspartner die Zeit die er braucht, nicht nur die, die du hast!

 

„Aktives Zuhören“ ist ein Schlüssel zu echter Kommunikation und Verständnis. Es erfordert jedoch kontinuierliche Übung und die Bereitschaft, sich regelmäßig selbst zu hinterfragen.

 

  • Wie wirst du ein besserer „aktiver Zuhörer“ ?
  • Wie kannst du die Skills zum Thema „aufmerksamer hinhören, um zu verstehen, nicht um zu antworten“ in deinem beruflichen und privaten Alltag umsetzen?
  • Wie gestaltest du einen Dialog, der Vertrauen, Offenheit und Respekt vermittelt, sodass ihr gemeinsam bessere Entscheidungen treffen könnt?

Erfahre, wie die Skills aus Crucial Conversations for Mastering Dialogue dir helfen können, Fragen wie diese auf deinem Weg zu einem „aktiven Zuhörer“ zu beantworten, und melde dich zu einem unserer Trainings an.

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Über die Autorin

Therese Kollowik ist erfahrene Trainerin für Crucial Conversations for Mastering Dialogue® und Getting Things Done®. Seit vielen Jahren unterstützt sie Top-Manager und Managerinnen, Führungskräfte und Privatpersonen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Als Karriereberaterin und Life Change Coach begleitet Therese Kollowik Menschen erfolgreich durch individuelle Veränderungsprozesse.

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